Es waren große Ziele, die bei der Gründungsversammlung des Fördervereins Evangelische Kirche / ehemalige Synagoge Flieden zur Sprache kamen: „Die Neugestaltung des Innenraumes der Kirche könnte das Gotteshaus weit über die Grenzen Fliedens hinaus bekannt machen“, so führte Pfarrer Biehn aus. Denn man strebe ja mehr als eine schlichte Renovierung an. Jüdische und christliche Künstler sollen gemeinsam die Neugestaltung des Innenraumes vornehmen. Mit diesem Renovierungsprojekt solle die Versöhnung der beiden Geschichten des Hauses erreicht werden. Mit seinen Aktionen will der Verein nicht nur Geld sammeln. Er möchte gleichzeitig an das Leben der jüdischen Gemeinde Fliedens erinnern. So betonte auch Bürgermeister Henkel, einer der Gründungsmitglieder, die Bedeutung des Vorhabens für den gesamten Ort, schließlich hätten die jüdischen Mitbürger das Leben der Gemeinde jahrhundertelang mit geprägt.
17 Gründungsmitglieder unterzeichneten schließlich die von Günter Ungermann vorgestellte Satzung und riefen so am 9. September 2014 den Förderverein Evangelische Kirche / ehemalige Synagoge Flieden ins Leben.
Eine erste Mitgliederversammlung fand am 28. Oktober statt. Sie dauerte nur knapp 45 Minuten, hat aber ein wesentliches Ergebnis gebracht: Herr Dr. Thomas Fendert, Apotheker aus Flieden, wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Aus der Satzung:
Zweck des Vereins ist die Beschaffung von Geldmitteln zur Weitergabe an die Evangelische Kirchengemeinde Flieden-Neuhof für die Renovierung der evangelischen Kirche Flieden (ehemalige Synagoge), zur Beschaffung und Einbau künstlerisch gestalteter Fenster im Kirchenschiff sowie zur Erinnerung an jüdisches Leben in Flieden.